Das Team von House of Plasma hat am 17. Juni 2021 nicht nur den ersten Platz im Senkrechtstarter-Wettbewerb geholt, es wurde außerdem als beste Hochschulausgründung ausgezeichnet und erhielt dafür einen Sonderpreis. House of Plasma sind Dr. Moritz Oberberg, Maria Schnober und Geoffrey Mellar, die gemeinsam die Unternehmensgründung in Angriff nehmen.
Aufschwung für die Gründung
„Dieser doppelte Erfolg freut uns natürlich sehr und es hilft uns auch. Zum einen erhalten wir dadurch viel Aufmerksamkeit und zum anderen können wir das Preisgeld für die Gründung der GmbH nutzen“, sagt Oberberg. Die Gewinner des Wettbewerbs, der von der Wirtschaftsentwicklung Bochum veranstaltet wird, erhalten neben Preisgeldern auch professionelle Beratung für ihr Start-up.
Einzigartige Technik
House of Plasma haben verschiedene Ausführungen der Messtechnik „Multipolresonanzsonde“ entwickelt, mit denen industrielle Produktionsprozesse mit Plasmen in Echtzeit überwacht werden können, beispielsweise um Oberflächen reproduzierbar beschichten zu können. In der Industrie finden Plasmen unter anderem in der Herstellung von Smartphones oder auch bei Entspiegelungen für Brillengläser Anwendung. Die Technik bietet erstmals die Möglichkeit, Messgrößen im Plasma während der Produktionsprozesse live zu überwachen. „Für uns zeigt es auch deutlich den Erfolg, der über die Forschung entstanden ist und dass der Transfer gelingt“, sagt Oberberg, der wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Allgemeine Elektrotechnik und Plasmatechnik der RUB ist.
Bochum als favorisierter Standort
Bochum ist für den Geschäftsführer und Wissenschaftler ein bevorzugter Standort für die Unternehmensgründung. „Bochum und das Ruhrgebiet mit seinen Menschen und der Hochschullandschaft ist ein sehr guter Standort für Gründungen. Dass wir mit House of Plasma im Senkrechtstarter so erfolgreich sind, zeigt auch ganz deutlich, dass die Region den Strukturwandel etablieren kann. Wir bleiben in Bochum, auch um die Nähe zur RUB zu haben. Schließlich ist die RUB ein weltweit führender Standort im Bereich Plasmaforschung – und so hat es für uns ja auch angefangen. Mit Forschung. Von der Lehre möchten wir ja später auch als Arbeitgeber profitieren“, sagt Oberberg.
Angebote genutzt
Bis zum jetzigen Erfolg hat dem Team auch die Unterstützung durch das WORLDFACTORY Start-up Center (WSC) geholfen. „Diese Unterstützung war sehr wichtig für uns. Wir haben zum Beispiel die Beratung in Anspruch genommen oder Coachings mitgemacht. Aber besonders wichtig finde ich, dass das Team vom WSC selbst Gründungserfahrung hat. Die stellen die richtigen Fragen und wissen, auf was es ankommt“, sagt Oberberg.
Ein Interview mit Moritz Oberberg, das am 01. September 2021 im Forschungsmagazin Rubin erscheint, finden Sie hier.