CrossING 2021

Mit Cros­sING bie­ten wir jähr­lich eine Platt­form, um un­se­re Stu­die­ren­den der In­ge­nieur­wis­sen­schaf­ten auf ihrem Weg in die Be­rufs­welt zu un­ter­stüt­zen und mit po­ten­ti­el­len Ar­beit­ge­berInnen zu con­nec­ten. Hier tref­fen junge In­ge­nieurs­stu­den­tIn­nen auf na­tio­na­le sowie in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­me­rIn­nen. 

An­ge­passt an die der­zei­ti­gen Ge­ge­ben­hei­ten, fand das Event am 22. und 23. Sep­tem­ber 2021 erneut on­line und di­gi­tal statt. Über Vi­deo­kon­fe­ren­zen und einen Mood­le-Kurs wurden Be­wer­bungs­map­pen ge­checkt und Fra­gen an zu­künf­ti­ge Ar­beit­ge­ber ge­stellt.

Los ging es am Mittwoch, 22. September 2021, pünktlich um 9 Uhr. Insgesamt 54 Teilnehmende hatten sich in den digitalen Seminarraum eingewählt, um an den zwei Karrieretagen teilzunehmen, die vollgepackt waren mit Vorträgen unterschiedlichster Unternehmensvertreter. Zudem gab es in diesem Jahr eine absolute Neuheit bei der CrossING, denn bereits an Tag eins trafen bereits die Unternehmen auf die Studierenden, um sich auszutauschen. 

Den Anfang machte unsere CrossING-Organisatorin und Alumni-Beauftragte Lolita Lassak und begrüßte, gemeinsam mit Marcus Holzheimer, die Studierenden. Ein wichtiger Hinweis direkt zu Beginn: "Seinen Traumjob findet man nicht immer dort, wo man ihn zunächst vermutet", sagte Lolita Lassak. Ein Motto, dass sich die beiden Tage mehr und mehr bewahrheiten sollte. 

Die obligatorischen Bewerbungsfotos aus den Vorjahren mit Fotografin Claudia Jaquet wurden den Studierenden in diesem Jahr als Gutschein zur Verfügung gestellt. So können sie auch nach der Veranstaltung noch professionelle Bewerbungsfotos von sich machen lassen und sich ganz nebenbei beraten lassen, was Go's und No-Go's bei der Darstellung der Person sind. 

Zur professionellen Selbstdarstellung auch vor der virtuellen Kamera gab Moderatorin Lolita Lassak Tipps und Tricks. Das Fenster im Hintergrund, das die Person in ein ungünstiges Licht rückt, der Kleiderschrank oder das Bett im Bildhintergrund oder die eigene Positionierung direkt vor der Kamera waren Themen, die direkt Anwendung fanden. 

Um 9.15 Uhr stieg dann Karriereberater Mar­cus Holz­hei­mer mit ein, der über die Jahre be­reits ein be­kann­tes und über­aus ge­frag­tes Ge­sicht un­se­rer Cros­sING-Ver­an­stal­tung ge­wor­den ist. Er berichtete über seinen Werdegang und die wichtigsten Schritte auf dem Weg zum Traumjob. Wichtig dabei: klare Fragen beim Direktkontakt mit dem potentiellen Arbeitgeber und ein Lächeln, denn, so Marcus Holzheimer, "ein Lächeln kann man auch am Telefon hören!" Die wichtigste Frage, die er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern stellte: Was wollt IHR eigentlich? 

Nach einer kurzen Kaffeepause startete dann Ulrike Trenz von der Worldfactory vom Start.up Center der RUB in den CrossING-Marathon. Sie gab Einblicke in die verschiedenen Berufsfelder und Arbeitsbereiche im Bereich der Start-up Förderung und erzählte von ihrer Erfahrung als selbstständige Geschäftsführerin. "Man braucht vor allem Spaß an Innovationen", betonte sie. "Wir wollen Spitzenforschung so bauen, das sie nicht in einer Wissenschaftsblase bleibt, sondern rausfinden, wie man Themen brauchbar macht", erklärte sie den Studierenden. 

Um 11.20 Uhr stieg ihre Kollegin Charlotte Reineke vom Inkubator Smart Systems ein und stellte mit ihren Kolleginnen Esra Öztürk und Tina Boes die verschiedenen Arbeitsbereiche vor. Tina Boes erklärte hierbei den Unterschied zwischen Entrepreneurship und Intrapreneurship, während Esra Öztürk Einblicke in die Lern- und Forschungsfabrik gab. Neben Industrierobotern, Werkzeugmaschinen und Messtechnik können in den Räumlichkeiten der Worldfactory Protoypen hergestellt und somit Geschäftsmodelle simuliert werden. 

Ab 11.40 Uhr ergriffen Alina Artfeld und Stephanie Göhl von der Kostal-Gruppe das Wort. Neben einer kurzen Unternehmensvorstellung durch Frau Artfeld gab Stephanie Göhl Einblicke in die technischen Gegebenheiten ihre Jobs bei der Kostal-Gruppe und demonstrierte, wie beispielsweise ein technisches Modul in einem Auto aussieht und wie viele einzelne komplexe Elemente dahinter stecken. 

Nach einer kurzen Mittagspause, die die Teilnehmenden im virtuellen Pausenraum auf "Wonder" verbrachten, trafen sich alle Anwesenden um 13 Uhr erneut in Zoom und der Career Service der RUB startete in den Nachmittag. Astrid Knott und Ursula Justus, ebenfalls seit Jahren bei der CrossING dabei, gaben einen Überblick, was Studierende in der Research School erwartet. Astrid Knott betonte, dass es wichtig sei, bereits im Studium an den Beruf zu denken. Studierende können beim Career Service der RUB neben persönlicher Beratung Vorstellungsgespräche simulieren und sich somit optimal auf den Einstieg in den Beruf vorbereiten. Dennoch gibt es immer auch die Möglichkeit, an der Universität zu bleiben und dort zu promovieren. Ursula Justus betonte, dass es vor allem darum ginge, Studierende zu sensibilisieren, dass sich bei der Entscheidung zu einer Promotion vor allem die Art zu Arbeiten ändere, da Forschung völlig anders funktioniere als ein Studium. "Forschung ist Wissensproduktion", sagte sie. Dennoch sollte nicht nur der Doktortitel Grund sein, sich für einen Weg in der Forschung zu entscheiden. Ganz gleich ob Beruf oder Promotion. In einem Punkt waren sich die beiden Frauen mehr als einig: "Follow your heart! Man muss schauen, wofür man selbst brennt."

Auch im anschließenden Austausch mit Marcus Holzheimer ging es immer wieder um die Frage: Was seid ihr bereit zu geben? Hierbei mischten sich auch unsere Studierenden ein, stellten Fragen und tauschten sich aus. 

Um 14 Uhr ergriff dann Thomas Ersepke von Elmos Semiconductor das Wort. Als Alumni und ehemaliger Promovend unserer Fakultät konnte er nicht nur Fragen rund um die Promotion beantworten, sondern auch rund um den Berufseinstieg. Anschaulich berichtete er über seinen aktuellen Arbeitsbereich im Bereich des autonomen Fahrens und der Ultraschalltechnik bei der Firma Elmos. Ein Thema, dass er bereits am Lehrstuhl für Medizintechnik an der RUB behandelt hatte. 

Um 14.20 Uhr trafen die Teilnehmenden dann virtuell erneut auf eine ehemalige Studierende unserer Fakultät. Maria Kober vom Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie erzählte von ihrem Einstieg in Zeiten von Corona. Neben einer hohen Themenvielfalt, die ihr neuer Job biete, gefiel Maria Kober vor allem die gute Integration ins Team, die sie seither dort erfahren habe. 

Nach einer kurzen Kaffeepause übernahm Marcus Holzheimer und stellte die Vorteile des Networking heraus ganz unter dem Motto: "Kontakte schaden nur dem, der sie nicht hat." Einmal mehr betonte er, wie wichtig vor allem die Pflege dieser Kontakte ist. Um 16.30 Uhr startete der alljährliche Bewerbungsmappencheck, der an diesem Abend bis etwa 18 Uhr andauerte.

Appell und Fazit des ersten Tages: Raus aus der Komfortzone, rein ins Networking. "Bleiben Sie authentisch", schloss Frau Lassak den ersten Karriereveranstaltungstag. 

CrossING Tag 2

Am Donnerstag, 23. September 2021, durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann richtig durchstarten, um mit potentiellen Arbeitgebern in direkten Kontakt zu kommen. Timur Feldmann von der Firma Brunel startete den Unternehmenstag mit einer Übersicht zum Thema Gehaltsverhandlungen. "Vergütung ist mehr als nur Gehalt", stellte er heraus und es sei wichtig, den eigenen Marktwert realistisch zu betrachten.

Weiter ging es mit Sylvia Monsheimer von der Firma Evonik. Unter dem Motto "More than CV" berichtete Sylvia Monsheimer über ihre 32-jährige Berufserfahrung bei der Firma Evonik und stellte einmal mehr die Wichtigkeit der Weiterbildungsmöglichkeiten heraus und dass es wichtig sei, sich einfach zu trauen. "Es entwickelt sich von allein, wenn man Interesse an neuen Dingen hat und manchmal auch ein wenig Glück dabei ist", sagte sie. "Seien Sie Sie selbst!", appelierte sie an die Teilnehmenden. "Geld ist nicht alles. Wenn Sie für ein Thema brennen, verkaufen Sie sich gut."

Silke Weber von der Firma thyssenkrupp schloss sich dahingehend ihrer Vorrednerin an. Sie gab einen Einblick in ihr Privatleben und erzählte, wie sie Familie und Kinder unter einen Hut bekommen habe. In ihrem Fall wurde dies vor allem durch die Einbindung von Au-Pairs in den Familienalltag ermöglicht. Eine Zeit, auf die sie mit Freude zurückblickte. "Ich konnte einfach beruhigt arbeiten gehen und musste mir keine Sorgen machen", erzählte sie. 

Sven Keßler von Geotechnik CDM Smith war um kurz nach 10 Uhr an der Reihe. Früher als geplant, sprang er für ein Unternehmen ein, dessen Sprecherin sich an diesem Tag trotz langjähriger Treue bei der CrossING leider krank melden musste. Sven Keßler erzählte frei über seinen Werdegang, sein Jet-Set-Leben mit Projekten zwischen Dubai und Deutschland und der Wendung, dass aus einer Fernbeziehung irgendwann eine Elternzeit für ihn als Mann wurde, die er sehr genoss. Wichtig auf diesem Weg sei es vor allem, sich mit der Partnerin und dem Arbeitgeber abzustimmen. 

Um 10.30 Uhr meldete sich Markus Mülleineisen von der Firma Hochtief zu Wort und berichtete über das Planungsbüro und einige Entwürfe, wie den Brückenbau in Arnheim. Er stellte heraus, dass in seinem Unternehmen die Größe und Komplexität der Projekte ein besonderes Merkmal seien. 

Katrin Pucher berichtete im Anschluss daran von ihrem dualen Studium und ihrem Trainee bei der Firma Schneider Electric. Sie wies darauf hin, dass Kriterien wie der Wohnort und die Frage nach Inhalten, die einem liegen, essentiell seien, um sich richtig zu entscheiden. Auch die der Frage nach absoluten No Go's in einem Unternehmen sollte man sich stellen, so Pucher. 

Um 11.20 Uhr ging es weiter mit dem Team um Andrea Banozic und Daniel Pranczke von der Deutschen Bahn AG. Diese berichteten nicht nur von ihrem jeweiligen Werdegang bei der Deutschen Bahn, sondern auch über Einstiegsmöglichkeiten und stellten die verschiedenen Geschäftsfelder vor. Zudem stellte Daniel Pranczke die Klimaziele der Deutschen Bahn vor. Seine Kollegin erzählte anschließend einige Details aus ihrem Berufsalltag. 

Vor der Mittagspause erzählten Niklas Geuer, Vanessa Gorka und Marleen Rutzen von der Firma Redpath Deilmann gemeinsam über die Tätigkeiten in einem Unternehmen für Schachtbau. Marleen Rutzen, seit August 2021 Praktikantin bei Redpath Deilmann gab einen Einblick in ihren Verantwortungsbereich. "Das ist definitiv kein Praktikum, bei dem man nur Kaffee kochen darf", stellte sie heraus. 

Die Mittagspause verbrachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Wonder. Hier wurde die Zeit für Smalltalk genutzt und um sich über Gemeinsamkeiten und Fragen zur Integration der Mitarbeiter auszutauschen. 

Florian Lentz vom Forschungszentrum Jülich eröffnete nach der Pause die Redner-Runde und erzählte aus seinem Forschungsalltag. Das Beste für ihn: immer wieder mit wissbegierigen Menschen zu tun zu haben und außerdem eine Festanstellung in der Forschung zu besitzen. 

Dem Forschungszentrum Jülich folgte ein ebenso seit Jahren treues Mitglied der CrossING: Stefanie Schroeder von umlaut communications. Zusammen mit ihrem Kollegen Holger Zwingmann erörterten sie die weiterhin hohe Einstellungsrate trotz Pandemie in ihrem Unternehmen. Holger Zwingmann berichtete aus seinem Berufsalltag im Bereich Cyber- und Datensicherheit und hob den engen Austausch mit Projektpartnern lobend hervor. 

Kurz vor 14 Uhr gaben Katharina Rump und Giulia Spohn von der Firma Bosch Rexroth einen Überblick über die Einstiegsmöglichkeit in ihrem Unternehmen und stellten ihr Traineeprogramm vor. Vorteil darin sah Katharina Rump vor allem in den internationalen Kontakten und der Tatsache, dass man alle Abteilungen einmal kennenlernt und sich so ein ganz gezieltes Netzwerk aufbauen kann. 

Eric Mares, selbst ehemaliger ETIT-Student, stellte sein Unternehmen Keysight Technologies vor. Begleitend zum Studium hatte er bereits vor seinem Abschluss Kontakt zum Unternehmen. Nach einem kurzen Einblick in den Batteriemarkt und die Ladetechnologie zeigte er anhand seines eigenen Lebenslaufes die einzelnen Stufen, die man bei der Firma Keysight Technologies durchlaufen kann und wie vielfältig diese sind. 

Annika Martini und Sariye Demir machten nach einer kurzen Kaffeepause weiter mit dem CrossING-Marathon. Nach einer kurzen Vorstellung der Firma Amprion durch Annika Martini, die bereits seit Studienzeiten mit ihrer Kollegin Sariye Demir verbunden ist, berichtete diese über ihre Passion, die Mathematik und wie man als leidenschaftliche Mathematikerin in einem Ingenieursunternehmen einen Job findet. Ihre abschließende Bitte an die Studierenden: "Behaltet einen breiten Blickwinkel. Schauen Sie, woran Sie Spaß haben und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung, damit Sie Ihren Traumjob im besten Fall bis zur Rente machen können."

Danach gab Daniel Hollweg einen Überblick über die Firma mispa Technologies . Er betonte, dass die IT-Sicherheit ein durchaus interaktiver Sektor sei und auch die IT selbst als Thema für Nachhaltigkeit gesehen werden sollte. "Es ist nicht falsch, etwas auszuprobieren und zu merken, dass einem dort wo man arbeitet etwas fehlt. Deshalb sollte man frühstmöglich ein Thema finden, was einen fordert, glücklich macht und Perspektiven für die Zukunft bringt", sagte er abschließend. 

Ebenfalls seit vielen Jahren Gast bei der CrossING und in diesem Jahr dabei war Kathy Keiper. Sie stellte ihr Unternehmen Avery Dennison vor und erklärte, wie vielseitig Labeling sei und wie weit das Labeling und Branding von Produkten reicht. Außerdem machte sie sich einmal mehr für das European Trainee Programm ihres Unternehmens stark. In dem Programm rotieren die Teilnehmenden zwei Jahre lang innerhalb des Unternehmens, wechseln die Teams und lernen so alles kennen, bevor sie sich für einen Bereich entscheiden können. 

Abschließend zur Vortragsreihe des zweiten Tages interviewte Janine Seybold von der Firma Würth Elektronik ihre Kollegin Denise Lautenschläger aus dem Bereich Vertrieb. Denise Lautenschläger erzählte über ihre anfangs größte Angst, Kunden kalt zu werben, aber eben auch über die gute Unterstützung und Schulung innerhalb ihrer Firma, die ihr die Angst schnell nahmen und der Tatsache, dass die enge Zusammenarbeit mit Menschen ein Grund dafür sei, weshalb sie den Job als Vertrieblerin als Traumjob ansieht. "Ich dachte erst, dass es hart wird, technisch reinzufinden. Aber das war gar kein Problem", berichtete sie. 

Last but noch least stand das Speed-Dating mit den Firmen auf dem Programm. Das fand in diesem Jahr erstmalig auf Wonder statt, einem virtuellen Raum, in dem sich die Teilnehmenden in Gesprächskreisen zum gemeinsamen Austausch treffen können. In Wonder konnten die Studierenden zum Ende des Tages noch einmal all ihre Fragen an die Unternehmensvertreterinnen und -vertreter los werden, Einzelgespräche führen oder Kontaktdaten austauschen. Auch Karriereberater Marcus Holzheimer stand hier noch bis spät in den Abend Rede und Antwort, bis sich die digitale Runde gegen 19 Uhr auflöste. 

Wir dan­ken ganz herz­lich allen Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern, Herrn Holz­hei­mer, den Hel­fe­rin­nen und Helfern aus der Tech­nik, un­se­ren Stu­die­ren­den und na­tür­lich den Un­ter­neh­mens­ver­tre­terinnen und -vertretern für eine ge­lun­ge­ne und tolle di­gi­ta­le Cros­sING-Ver­an­stal­tung 2021.

Termine

Der Termin für die nächste CrossING-Veranstaltung ist der
25./26. September 2024.

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Fa­kul­tät für Elek­tro­tech­nik
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