Kennen Sie die lange Tradition unserer Doktorhüte? In unserem September-Beitrag unserer Serie „Damals in der Fakultät“ erfahren Sie die Antwort.
Ein Zylinder aus schwarzem Papier, darauf ein flaches Viereck aus Pappe. Fertig ist der Doktorhut. Ziemlich langweilig fanden wohl einige Studierende Anfang der siebziger Jahre und begannen sich auf den Köpfen ihrer Kommilitonen kreativ auszutoben. Bis zum heutigen Tag setzt sich diese Tradition an vielen Lehrstühlen der Fakultät fort. Da werden Fußballplätze aus Schmirgelpapier gebastelt, Weltkugeln aus Pappmache hergestellt und Roboterarme nachgebaut. Das alles wird auf dem Grundgerüst eines Doktorhuts befestigt und nach der erfolgreichen Prüfung dem Promotionskandidaten aufgesetzt. „Die Verzierung ist dabei nicht zufällig, sondern spielt auf das Promotionsthema, ein Hobby oder eine Macke des Doktoranden an“, erklärt Andrea Marschall, Medientechnikerin am Lehrstuhl für Automatisierungstechnik und Prozessinformatik (ATP). Neben dem Doktorhut gehört auch die Fahrt mit dem mit Luftballons, Luftschlangen und leuchtenden LEDs geschmückten „Doktorwagen“ zum Ritual. „Der Kandidat, der als nächster promovieren muss, holt den frischgebackenen Doktor mit dem Doktorwagen vor dem Prüfungsraum ab und dreht mit ihm eine Ehrenrunde über die Magistrale“, sagt Marschall.