Der Sonderforschungsbereich/Transregio (SFB/TR) 196 "Mobile Material-Charakterisierung und -Ortung durch Elektromagnetische Abtastung" aka MARIE wurde um weitere vier Jahre verlängert und geht damit in seine zweite Förderperiode. Seit 2017 werden in MARIE die Grundlagen für einen mobilen hochsensiblen Mini-Detektor erforscht. Das Gerät wird einmal die Materialeigenschaften nahezu beliebiger Objekte bestimmen können, selbst wenn diese hinter einer Wand verborgen liegen. So können auch Menschen in kontaminierten Räumen oder schmorende Kabel innerhalb von Wänden aufgespürt werden. Dafür muss der Detektor sehr hohe Frequenzen bis in den Terahertzbereich abdecken.
In der ersten Förderphase wurden in den Disziplinen Elektronik, Photonik und Mikromechanik kompakte leistungsstarke Terahertzsender und Empfänger konzipiert, vermessen und schließlich realisiert. Diese zählen laut der internationalen SFB-Gutachter zur Weltspitze. In der im Januar beginnenden zweiten Förderphase werden diese Detektoren mobil, also besonders energieeffizient und leichtgewichtig gemacht. Somit werden sie für zahlreiche Anwendungen bin hin zur Integration in ein Smartphone geeignet sein. Geleitet wird Marie von Prof. Dr. Thomas Kaiser als Sprecher, Leiter des UDE-Fachgebiets für Digitale Signalverarbeitung, und Prof. Dr. Ilona Rolfes, Leiterin des RUB-Lehrstuhls für Hochfrequenzsysteme. Beteiligt sind zudem die Universität Wuppertal, die Technische Universität Darmstadt und die Fraunhofer-Institute für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme (Duisburg) sowie für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (Wachtberg).
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