MEDICI - Humanitäre Mikrowellendetektion für unkonventionelle Sprengfallen in Kolumbien
Kolumbien ist das einzige Land in Lateinamerika, in dem weiterhin Antipersonenminen und sogenannte unkonventionelle Explosions- und Brandvorrichtungen regelmäßig eingesetzt werden. Unter Einsatz von verschiedensten Explosivstoffen weisen diese Minen unterschiedlichste Bauarten und Auslösemechanismen auf. Zwischen 1990 und 2013 fielen 10253 Menschen kolumbianischer Herkunft solchen Sprengsätzen zum Opfer. Um diese Landminen in Kolumbien zu detektieren und unschädlich zu machen, fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Zusammenarbeit deutscher und kolumbianischer Wissenschaftler. Gemeinsam entwickeln die Forscher der Lehrstühle für Elektronische Schaltungstechnik und für Hochfrequenzsysteme mit ihren Kooperationspartnern die Grundlagen für ein radarbasiertes Handheld-System. Parallel zu den in Bochum zu entwickelnden Messverfahren und -algorithmen entsteht beim Projektpartner TU Ilmenau die benötigte Radarelektronik für den mobilen Detektor. An der BTU Cottbus entsteht im Rahmen der Forschungsförderung die eingebettete Plattform zur Sensor-Fusion und mobilen Signalverarbeitung.
Projektlaufzeit: 2014 - 2023
DFG-GEPRIS: Informationen zum Projekt