Bildgebende Radarsysteme und MIMO-Radar
Ein großes Forschungsfeld innerhalb der Radartechnik stellen bildgebende Radarsysteme dar. Diese erzeugen auf Basis mehrerer Messungen ein zwei- oder dreidimensionales Bild welches die Reflexionsamplitude eines Messobjektes ortsaufgelöst darstellt. Die Anwendungen für diese bildgebenden Verfahren reichen von industriellen Aufgabenstellungen, wie der Vermessung eines Schüttkegels, bis hin zur geodätischen Vermessung der Erdoberfläche und ihrer Höhenstruktur.
Bildgebende Radarsysteme arbeiten in der Regel entweder mit mehreren Sende- und Empfangskanälen (MIMO-Radar, engl. Multiple Input Multiple Output), welche an unterschiedlichen Positionen angebracht sind oder verwenden das SAR-Verfahren (engl. Synthetic Aperture Radar). Bei diesem Verfahren wird die einzelne Sende- und/oder Empfangsantenne entlang einer definierten Trajektorie bewegt, um im Anschluss mit Mitteln der digitalen Signalverarbeitung alle Messungen zu einem Bild zu prozessieren. Der Vorteil gegenüber Systemen die, wie eine Kamera, auf Linsen setzen um das Bild zu fokussieren, liegt darin, dass alle Entfernungsebenen scharf gestellt werden können. Unsere Schwerpunkte bei diesen Themen liegen zum Einen in der Simulation und dem Entwurf von optimierten MIMO-Antennen Strukturen für Radarsysteme, die in der Füllstandsmesstechnik verwendet werden sowie auf der Signalverarbeitung, die nötig ist SAR-Verfahren in unterschiedlichsten Kontexten anzuwenden.