Französische Botschafterin zu Gast am HGI

Erstellt von Lara Kris­tin Zei­tel | |   Aktuelle Meldungen

Die fran­zö­si­sche Bot­schaf­te­rin An­ne-Ma­rie Descôtes war am Frei­tag, 30. No­vem­ber 2018, zu Gast am Horst Görtz In­sti­tut für IT-Si­cher­heit (HGI) der Ruhr Uni­ver­si­tät Bo­chum (RUB).

Be­glei­tet wurde sie von der Ge­ne­ral­kon­su­lin Dr. Oli­via Ber­ke­ley-Christ­mann sowie von Dr. Lan­dry Char­ri­er, At­taché für Hoch­schul­ko­ope­ra­ti­on der fran­zö­si­schen Bot­schaft. Im Mit­tel­punkt des Ge­sprächs stand der Aus­bau der Be­zie­hun­gen im Be­reich IT-Si­cher­heit. Das HGI pflegt be­reits Kon­tak­te zu Ein­rich­tun­gen des Nach­bar­lan­des und forscht ge­mein­sam mit fran­zö­si­schen Part­nern zu un­ter­schied­li­chen The­men­ge­bie­ten der IT-Si­cher­heit.

„Wir freu­en uns sehr über den Be­such und das ge­gen­sei­ti­ge In­ter­es­se. Durch un­se­re be­ste­hen­den Ko­ope­ra­tio­nen, bei­spiels­wei­se an der École nor­ma­le supéri­eu­re (ENS) in Paris und Lyon sowie an den Uni­ver­si­tä­ten in Ver­sail­les, Ren­nes und Li­mo­ges, gibt es be­reits sehr er­folg­rei­che Bei­spie­le der Zu­sam­men­ar­beit mit un­se­rem Nach­bar­land, an die wir wei­ter an­knüp­fen kön­nen“, be­rich­tet Prof. Dr. Eike Kiltz, der am HGI den Lehr­stuhl für Kryp­to­gra­phie lei­tet.

Län­der­über­grei­fen­der Schutz vor Cy­ber­an­grif­fen

„Die Ge­fähr­dungs­la­ge zur IT-Si­cher­heit für Staat, Wirt­schaft und Ge­sell­schaft ist in Frank­reich ähn­lich hoch wie in Deutsch­land. Die län­der­über­grei­fen­de Ent­wick­lung von Maß­nah­men zum bes­se­ren Schutz vor Cy­ber­an­grif­fen ist daher von gro­ßer Be­deu­tung in der part­ner­schaft­li­chen Zu­sam­men­ar­beit“, be­tont An­ne-Ma­rie Descôtes, die seit Juni 2017 fran­zö­si­sche Bot­schaf­te­rin in Deutsch­land ist und zuvor u. a. über viele Jahre hin­weg im Au­ßen­mi­nis­te­ri­um Frank­reichs tätig war.

An­knüp­fungs­punk­te bie­tet bei­spiels­wei­se das in­ter­dis­zi­pli­när aus­ge­rich­te­te Ex­zel­lenz­clus­ter „Cy­ber-Si­cher­heit im Zeit­al­ter großska­li­ger An­grei­fer“ (kurz: CaSa), das durch die bun­des­wei­te Ex­zel­lenz-stra­te­gie ab 2019 am Horst Görtz In­sti­tut um­fang­reich ge­för­dert wird. Viele IT-An­grif­fe kom­men heut­zu­ta­ge von großska­li­gen An­grei­fern, ins­be­son­de­re von staat­li­chen oder halb­staat­li­chen Or­ga­ni­sa­tio­nen, die lang­fris­tig agie­ren und über er­heb­li­che tech­ni­sche Fä­hig­kei­ten und Res­sour­cen ver­fü­gen. Ge­gen­maß­nah­men gegen diese mäch­tigs­ten An­grei­fer lie­gen im Fokus des Ex­zel­lenz­clus­ters. Dar­über hin­aus wird in Bo­chum ein neues Max-Planck-In­sti­tut für Cy­ber­si­cher­heit und Schutz der Pri­vat­sphä­re ent­ste­hen, das den Stand­ort wei­ter stär­ken wird.

Im­pul­se für wei­te­re Zu­sam­men­ar­beit ge­legt

Neben der Spit­zen­for­schung konn­ten im Ge­spräch wei­te­re Im­pul­se für eine In­ten­si­vie­rung der Zu­sam­men­ar­beit ge­legt wer­den – etwa in der ge­mein­sa­men Aus­bil­dung von IT-Si­cher­heits­ex­per­ten sowie hin­sicht­lich der Aus­grün­dung von Start-ups in der IT-Si­cher­heit, die am Horst Görtz In­sti­tut be­reits sehr er­folg­reich um­ge­setzt und ge­för­dert wird. Nord­rhein-West­fa­len und Bo­chum im Be­son­de­ren sind mitt­ler­wei­le zu einer der ak­tivs­ten Grün­der­sze­nen Eu­ro­pas avan­ciert und bie­ten ein idea­les Öko­sys­tem für in­no­va­ti­ve Un­ter­neh­mens­grün­dun­gen in Feld der IT-Si­cher­heit. (Foto: Micha­el Schwett­mann)

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