Insbesondere in der Region um Tel Aviv, dem sogenannten "Silicon Wadi", findet man zahlreiche junge Start-ups, "die gerne ihre Geschäfte erweitern würden", wie es bei der Deutsch-Israelischen Auslandshandelskammer heißt. Auch die Landesregierung in Deutschland möchte mehr Gründer nach NRW locken. Aus diesem Grund hat sie mit der Wirtschaftsförderung der Metropole Ruhr eine "Innovation Bridge Israel" angestoßen. "Solide deutsche Industrie tritt sich mit hoch innovativen Unternehmen aus Israel", sagt Rasmus Beck, Chef der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Metropole Ruhr.
Laut Beck gibt es in keinem anderen Staat der Welt so viele Start-ups - gemessen an ihrer Einwohnerzahl. Das bestätigt auch Fabian Hoff. Der Berater von "Cube 5" meint: "In Israel gibt es allein mehr als 170 am Markt aktive Start-ups aus dem Bereich IT-Sicherheit". Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt "Cube 5 – Creating Security" unterstützt Studierende und Start-ups der IT-Sicherheit an der Ruhr-Universität Bochum und hilft dabei in drei Phasen: vom Know-How, über die Technologieentwicklung, bis hin zum späteren Firmenaufbau.
"Die Gründer in Israel sind oft sehr anwendungs- und umsetzungsorientiert", argumentiert Hoff, der auf dem "Ruhr-Summit" (ein großes Treffen von Gründern und Investoren) auch einige israelische Gäste zählte. "Diese Start-ups wollen häufig schon früh expandieren", sagt er. Auch ein israelischer Unternehmer äußert sich positiv: "Ich finde, dass das Ruhrgebiet und Israel viel mehr miteinander gemeinsam haben, als man allgemein auf den ersten Blick glaubt", sagt er. Seine Firma ist mit mittlerweile 22 Mitarbeitern unter anderem mit der computergestützten Vorhersage von Wechselkursen und Rohstoffpreisen an den Börsen erfolgreich. "Wenn israelische Firmen und Start-ups hier gute Möglichkeiten und Chancen sehen, werden sie kommen, definitiv".