Was die Anwendung tut, haben Bochumer IT-Experten vom Exzellenzcluster Casa herausgefunden. "Bei der App handelt es sich um ein Überwachungsinstrument, mit dem man das Handy schnell und effizient durchsuchen kann", sagt Prof. Dr. Thorsten Holz, Leiter des Lehrstuhls für Systemsicherheit. Ein Leser der SZ hatte die Zeitung auf das Verfahren aufmerksam gemacht, bei dem Einreisende ihr entsperrtes Handy an einen Grenzbeamten zur Installation der App übergeben müssen. Daraufhin nahmen die Medienhäuser die Recherche auf und zogen die Expertise der IT-Experten hinzu.
Kontakte, Telefonaktivitäten, Social-Media-Accounts – diese und noch mehr Informationen sammelt die App, die jeder auf seinem Handy installieren muss, der auf dem Landweg aus Kirgistan nach China einreist. Außerdem durchforstet die App das Handy nach etwa 73.000 bestimmten Dateien. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler online. Die Medien berichteten am 2. Juli 2019 über die Rechercheergebnisse. Mehr Infos und den Link zu den Rechercheergebnissen gibt es auf der RUB-News-Seite unter https://news.rub.de/presseinformationen/wissenschaft/2019-07-03-it-sicherheit-code-von-chinesischer-ueberwachungsapp-analysiert. (Fotos: Mareen Meyer)