Der Electronic Workshop hat eine lange Tradition in der Fakultät ETIT. Seit 1994 können nicht nur Studierende an unterschiedlichen praktischen Projekten arbeiten – der EWS setzte sich außerdem von Anfang an für die Förderung von Schülerinnen ein. Beim diesjährigen Alumni-Fest trafen sich Ralf Brunnert, der damals eine der ersten Projektwochen betreute, und eine der ersten Schülerinnen, Alumna Sylvia Smajic-Peimann, am Stand des Electronic Workshops und schwelgten in Erinnerungen.
Die Ingenieursfakultäten der Ruhr-Uni haben schon früh begonnen, Informationsveranstaltungen für Schülerinnen durchzuführen. Im Jahr 1994 entwickelte sich die BELMA-Initiative, die ein Jahr später offiziell gegründet wurde. Sie bündelte alle Initiativen der ingenieurswissenschaftlichen Fakultäten und erweiterte sie mit praktischer Projektarbeit. Noch im Jahr 1994 erreichte den Electronic Workshop eine spontane Anfrage zur Unterstützung. So improvisierte der EWS und organisierte einen Workshop, in welchem ein Radio auf einer Spanplatte zusammengebaut wurde. „Anfangs hatten wir noch keine Möglichkeit, Leiterplatten zu ätzen. Eine Schaltung auf universellen Lochraster-Platinen auszubauen, wäre zu fehleranfällig gewesen und hätte die Schülerinnen teilweise um das Erfolgserlebnis gebracht. Also gab es eine vorverdrahtete Spanplatte, in die nur noch die Bauteile eingelötet werden mussten.“, erzählt Ralf.
1995 wurde der Electronic Workshop dann zu einer festen Einrichtung und die Studierenden des EWS konnten sich entsprechend viel besser vorbereiten. So wurde das Projekt „Der elektronische Würfel“ entwickelt, welches bis heute im EWS durchgeführt werden kann. In einer der folgenden Schülerinnenprojektwoche arbeiteten die Mädchen an diesem Projekt, unter anderem auch unsere heutige Alumna Sylvia Smajic-Peimann.
„Soweit ich weiß, war ich in der 12. Klasse, als ich an dem Projekt teilgenommen habe. Nach dem Abitur habe ich dann angefangen an der RUB Elektronik zu studieren.“, erzählt Sylvia.
Auch heute gibt es an der Fakultät ETIT weiterhin Angebote, die Schülerinnen die Welt der Elektrotechnik und Informationstechnik näher bringen sollen. Beim alljährlichen Girls‘ Day (Zunkunftstag) bieten die Lehrstühle unterschiedliche Workshops an und zeigen, wie spannend die Welt der Ingenieur*innen ist.