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Verfahren zur Erkennung von Arzneimittelfälschungen

Schutz von Rechten des geistigen Eigentums

Arz­nei­mit­tel­fäl­schun­gen wer­den immer aus­ge­feil­ter. Die Dun­kel­zif­fer der un­er­kann­ten Arz­nei­mit­tel­fäl­schun­gen lässt sich kaum ab­schät­zen. Der­zeit wird der Scha­den für die Phar­ma­in­dus­trie auf 17 bis 25 Mrd. Dol­lar be­zif­fert, mit stei­gen­der Ten­denz. Dies trifft wirt­schaft­lich und ge­sund­heit­lich die west­li­chen Län­der, v.a. ge­sund­heit­lich die Schwel­len- und Ent­wick­lungs­län­der hart. Der glo­ba­le Wa­ren­aus­tausch und glo­ba­le Lie­fer­be­zie­hun­gen mit welt­weit ver­teil­ten Pro­duk­ti­ons­stand­or­ten, auch in der Phar­ma­in­dus­trie, er­öff­nen immer neue Wege für Fäl­schun­gen und Nach­ah­mer­pro­duk­te. So ist es heut­zu­ta­ge nicht un­ge­wöhn­lich, wenn für ein ein­zel­nes Prä­pa­rat die Papp­ver­pa­ckung aus China, das Me­di­ka­ment selbst aus In­di­en und die Pa­ckungs­bei­la­ge aus Tsche­chi­en stam­men und diese ge­mein­sam mit Blis­ter-Ma­te­ria­li­en aus Deutsch­land in Un­garn ver­packt und ge­kenn­zeich­net wer­den. Hier er­ge­ben sich zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten zum Be­trug, die auch ge­nutzt wer­den. Zum Bei­spiel kön­nen wir­kungs­lo­se Fäl­schun­gen oder nicht li­zen­zier­te Nach­ah­mun­gen in über­zäh­lig in China be­druck­ten Papp­schach­teln ver­packt und ge­han­delt wer­den.

Ziel des Pro­jek­tes ist die Ent­wick­lung eines Ver­fah­rens zur Be­kämp­fung der Pro­dukt­pi­ra­te­rie im Phar­ma­be­reich, wel­ches Arz­nei­mit­te­fäl­schun­gen und nach­ge­ahm­te Mar­ken­pro­duk­te auf­de­cken soll. Das Ver­fah­ren ba­siert auf der Kom­bi­na­ti­on von be­rüh­rungs­lo­sen Ana­ly­se­me­tho­den, mit denen si­cher, zu­ver­läs­sig und zer­stö­rungs­frei die Un­ter­schei­dung der Ori­gi­nal­pro­duk­te von Fäl­schun­gen durch Er­mitt­lung in­trin­si­scher und/oder ver­deck­ter Mar­kie­run­gen der Pro­duk­te er­mög­licht wird. Durch das Ver­fah­ren wür­den Fäl­schun­gen so kos­ten­in­ten­siv wer­den, dass diese un­ren­ta­bel wür­den. Ein wei­te­rer wich­ti­ger As­pekt die­ses Ver­fah­rens ist die Auf­de­ckung von nicht zu­ge­las­se­nen, po­ten­ti­ell ge­sund­heits­ge­fähr­den­den Arz­nei­mit­tel-Nach­ah­mun­gen. Das Ver­fah­ren ver­bes­sert also die Arz­nei­mit­tel­si­cher­heit. Hier­aus re­sul­tiert wei­ter­hin eine Re­du­zie­rung der Fol­ge­schä­den sowie der damit ein­her­ge­hen­den Kos­ten für das Ge­sund­heits­sys­tem.

Das Pro­jekt wird in Ko­ope­ra­ti­on mit ACC Tera­hertz, Lehr­stuhl für Phy­si­ka­li­sche Che­mie II, Pho­to­nIQ Tech­no­lo­gies GmbH durch­ge­führt. Ge­för­dert wird das Pro­jekt von dem NRW-EU Ziel 2-Pro­gramm „Re­gio­na­le Wett­be­werbs­fä­hig­keit und Be­schäf­ti­gung 2007–2013“.

Unter die zu un­ter­su­chen­den Ana­ly­se­me­tho­den zäh­len Tera­hertz-Spek­tro­sko­pie, Tera­hertz-Ima­ging und wei­te­re op­ti­sche Ana­ly­se­me­tho­den (z.B. Spek­tral­ana­ly­se im sicht­ba­ren Be­reicht).

Hier am Lehr­stuhl wird ein THz Ima­ging Sys­tem auf­ge­baut, wel­che es er­mög­licht in die Ver­pa­ckung hin­ein­zu­schau­en und den In­halt dar­stellt. Die­ses Sys­tem ba­siert auf dem ers­ten am Markt ver­füg­ba­re THz-Ima­ger von Syn­view, wel­che zum Pro­jekt­zweck der­zeit um­ge­rüs­tet wird. Die Spek­tral­ana­ly­se im sicht­ba­ren Wel­len­län­gen­be­reich sowie wei­te­re op­ti­sche Mess­me­tho­den ge­hö­ren auch zu den Pro­jekt-Auf­ga­ben des Lehr­stuhls.

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