Beim IEEE International Ultrasonics Symposium 2022 fand erstmalig ein Wettbewerb für die neuartigen hochauflösenden Ultraschallverfahren der Ultraschall-Lokalisationsmikroskopie statt. Die Ultraschall-Lokalisationsmikroskopie wurde 2011 von unserer Gruppe - zeitgleich mit einer französischen Gruppe - erstmals veröffentlicht. Hierbei werden Mikrogasbläschen, die Bestandteil kommerzieller Ultraschall-Kontrastmittel sind, im Gefäßsystem des Körpers mit hoher Genauigkeit lokalisiert und verfolgt. Auf diese Weise enstehen Bilder der Mikrogefäße, die die konventionelle Auflösungsgrenze der Ultraschallbildgebung von einer halben Wellenlänge deutlich unterschreiten. Die entwickelten Algorithmen werden am Lehrstuhl aktuell in ersten klinischen Studien im Rahmen zweier DFG-Projekte für die Brustkrebsdiagnostik und die Abbildung der Mikrovaskulatur der Niere in Kooperation mit dem Universitätsklinikum der RWTH Aachen untersucht.
Der Wettbewerb diente dazu, die Genauigkeit der Algorithmen zur Lokalisation der Mikrobläschen und des Trackings über Videosequenzen mit Testdatensätzen zu überprüfen. An dem Wettbewerb nahmen 24 Gruppen mit 53 Beiträgen in 3 Kategorien teil. Der Beitrag des Lehrstuhls für Medizintechnik mit Thomas Lisson als Erstautor war Bester in der Kategorie Lokalisation und Zweiter in der Kategorie Lokalisation und Tracking.
Paper:
Thomas Lisson, Julia Sobolewski, Stefanie Dencks, Georg Schmitz: Evaluation of a Processing Pipeline for Motion-Model Ultrasound Localization Microscopy. IEEE International Ultrasonics Symposium 2022, Venice, Italy.
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