Innovationspreis erhalten

Erstellt von Lara Kris­tin Zei­tel | |   Aktuelle Meldungen

Für ihre Ar­bei­ten zur hoch­auf­lö­sen­den Dar­stel­lung der Blut­ge­fä­ße von Tu­mo­ren er­hiel­ten Dr. Ste­fa­nie Dencks vom Lehr­stuhl Me­di­zin­tech­nik der RUB und Dr. Tat­ja­na Opa­cic von der Uni­kli­nik der Rhei­nisch-west­fä­li­schen Tech­ni­schen Hoch­schu­le (RWTH) Aa­chen kürz­lich den mit 10.​000 Euro do­tier­ten In­no­va­ti­ons­preis der Stif­tung Fa­mi­lie Klee.

Der Preis wurde am 28. Juni 2019 über­reicht. Die Ar­beit der Preis­trä­ge­rin­nen macht es durch eine neue Art der Aus­wer­tung von kon­trast­mit­tel­ge­stütz­ten Ul­tra­schall­bil­dern mög­lich, mit her­kömm­li­chen Sys­te­men Bil­der der Blut­ge­fä­ße in Tu­mo­ren jen­seits der Beu­gungs­be­gren­zung der Auf­lö­sung zu er­zeu­gen. Damit las­sen sich ver­schie­de­ne Tu­mo­rar­ten bes­ser un­ter­schei­den und man kann be­reits früh fest­stel­len, wie gut eine Che­mo­the­ra­pie an­schlägt.

Mi­kro­b­läs­chen durch den Kör­per ver­fol­gen

Die For­sche­rin­nen ver­wen­den kli­nisch ein­ge­setz­te Ul­tra­schall­kon­trast­mit­tel, die aus Mi­kro­b­läs­chen be­ste­hen. Diese nur etwa einen Mi­kro­me­ter klei­nen Gas­bläs­chen wan­dern mit dem Blut­strom durch den Kör­per und er­zeu­gen bei einer Ul­tra­schall­un­ter­su­chung ein so star­kes Echo­si­gnal, dass schon ein­zel­ne Mi­kro­b­läs­chen im Ul­tra­schall­bild als helle Re­fle­xe sicht­bar sind. Durch die Auf­lö­sungs­gren­ze der Ul­tra­schall­ge­rä­te wird das Mi­kro­b­läs­chen etwa hun­dert­fach grö­ßer aus­ge­dehnt dar­ge­stellt, als es ist. „Wir kön­nen aber die Mit­tel­punk­te ein­zel­ner Bläs­chen mit einer hohen Ge­nau­ig­keit be­stim­men und damit auf die Po­si­ti­on der Bläs­chen schlie­ßen, wenn diese ein­zeln im Bild er­kenn­bar sind“, er­läu­tert Ste­fa­nie Dencks.

Die Auf­lö­sungs­gren­ze des Ul­tra­schalls über­win­den

Eine be­son­de­re Her­aus­for­de­rung für die Bild­ver­ar­bei­tung ist es dabei, die Be­we­gung vie­ler Mi­kro­b­läs­chen, die gleich­zei­tig durch die Tu­mor­ge­fä­ße flie­ßen, in den Vi­de­o­se­quen­zen rich­tig zu er­ken­nen und zu­zu­ord­nen. Das Er­geb­nis ist ein Bild, das die Ge­fäß­struk­tu­ren mit etwa zehn­fach hö­he­rer Auf­lö­sung dar­stellt als her­kömm­li­che Sys­te­me.

„Wir konn­ten zei­gen, dass sich aus den hoch­auf­lö­sen­den Bil­dern neue funk­tio­nel­le und mor­pho­lo­gi­sche Pa­ra­me­ter be­stim­men las­sen, mit denen ver­schie­de­ne Tu­mor­ty­pen sehr gut un­ter­schie­den wer­den konn­ten“, so Tat­ja­na Opa­cic. In ihren Ar­bei­ten tes­te­ten die For­sche­rin­nen das Ver­fah­ren in drei Mo­dell­fäl­len auch er­folg­reich am Men­schen. In Ko­ope­ra­ti­on mit Prof. Dr. Elmar Sti­cke­ler, Di­rek­tor der Kli­nik für Gy­nä­ko­lo­gie und Ge­burts­me­di­zin der Uni­kli­nik RWTH Aa­chen, ge­lang es, bei Pa­ti­en­tin­nen mit Brust­krebs die Re­ak­tio­nen der Tu­mor­ge­fä­ße auf Che­mo­the­ra­pi­en zu er­fas­sen.

Das Preis­geld set­zen die For­sche­rin­nen für ein Sym­po­si­um zum Thema „Su­per­re­so­lu­ti­on and Ar­ti­fi­ci­al In­tel­li­gence in Ul­tra­sound Ima­ging“ mit Nach­wuchs­wis­sen­schaft­le­rin­nen und -wis­sen­schaft­lern ein. Mehr dazu fin­den Sie auch unter https://​news.​rub.​de/​presseinformationen/​wissenschaft/​2019-07-03-innovationspreis-blaeschen-machen-blutgefaesse-von-tumoren-sichtbar. (Foto: RUB/Schmitz)

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