Im Fokus standen der wissenschaftliche Austausch mit den Lehrstühlen AEPT und TET sowie die Arbeit mit Sebastian Wilczek, Doktorand, am gemeinsamen Forschungsthema. Die Forschungskooperation der beiden Universitäten im Bereich Plasmatechnik wird in Zukunft weiter ausgebaut und verstetigt. Prof. Schulze studierte, promovierte und habilitierte an der Ruhr-Universität Bochum. Als vielversprechender Nachwuchswissenschaftler auf dem Feld der Niedertemperatur-Plasmaphysik wurde er bereits 2012 mit dem Hans-Werner-Osthoff-Plasmaphysik-Preis ausgezeichnet. Beeindruckend waren der Umfang und die herausragende Qualität seiner Arbeiten, die in den wenigen Jahren von Physikdiplom über Promotion bis zur Habilitand am Institut für Experimentalphysik der RUB entstanden sind. Seine Experimente haben das Verständnis der Physik von Hochfrequenz-Entladungen wesentlich erweitert. Nach einer kurzen Zeit als Post-Doc an der Hungarian Academy of Sciences ist er nun Assistant Professor an der West Virginia University und gilt als weltweit anerkannter Experte auf dem Gebiet der RF-Plasmen. Gemeinsam mit Sebastian Wilczek untersucht Prof. Schulze die Heizung/Dynamik von Elektronen in kapazitiven Niederdruckentladungen. Dieser Heizmechanismus hat einen entscheidenden Einfluss auf die Plasmazusammensetzung und muss verstanden werden, um industrielle Beschichtungs- und Ätzprozesse wesentlich besser kontrollieren zu können. Basierend auf vorherigen Zusammenarbeiten wurde im März 2015 ein Artikel über die Einschlussgüte von hochenergetischen Beamelektronen publiziert. Die Kooperation wird auch in Zukunft weitergeführt. Im Sommersemester bietet Prof. Schulze ein Blockseminar über fünf Tage für Studierende und Interessierte an. Mit seinem Besuch an der RUB wurden weitere interessante Themen der Plasmatechnik diskutiert und untersucht. Gemeinsame Veröffentlichungen sind geplant.
Weitere Informationen zum Artikel über die Einschlussgüte von hochenergetischen Beamelektronen: http://iopscience.iop.org/0963-0252/24/2/024002/