Seit 1979 geht es jedes Jahr im August für drei Studierende der Fakultät nach West-Lafayette, Indiana. Dort studieren sie zwei Semester an der School of Electrical and Computer Engineering der Purdue-Universität, einer der angesehensten Universitäten der USA im Bereich der Ingenieurwissenschaften. Mit etwa 40.000 Studierenden und 3.000 Lehrenden zählt die Purdue-University zu den größten Universitäten Amerikas. Auch Neil Armstrong, der erste Mensch auf dem Mond, drückte einst die Hörsaalbank in Purdue.
Mit einem DAAD-Stipendium nach Purdue
„Es ist eine echte Chance, Erfahrungen im Ausland zu sammeln und an einer sehr angesehenen Universität zu studieren und Kontakte zu knüpfen“, erzählt Jan Trieschmann, der von 2009 bis 2010 zwei Semester an der Purdue-Universität lernte und forschte. Das Tolle: Das DAAD-Stipendium übernimmt jährlich für drei ETIT-Graduierte eine Reisekostenpauschale und die Studiengebühren in den USA. Außerdem gibt es einen Unterhaltszuschuss. Von diesem Geld werden auch eine Wohnung und ein Auto finanziert. Beides teilen sich die ETIT-Graduierten. Meist kaufen die Neuankömmlinge den Hausstand und das Auto von den Vorgängern ab und geben es dann an ihre Nachfolger im Folgejahr weiter.
Die Vorbereitungen
Gute Englischkenntnisse sind neben einem sehr guten Bachelorabschluss und einem überzeugenden Motivationsschreiben Grundvoraussetzung für eine Bewerbung um ein Stipendium und die Aufnahme an der Graduate School der Purdue Universität. Nachdem man einen positiven Zulassungsbescheid in der Tasche hat, beginnen die organisatorischen Vorbereitungen, z.B. sind diverse Versicherungsnachweise und ein Visum notwendig.
Rundum gute Betreuung
„Die Uni hilft Neuankömmlingen wo sie kann, z.B. beim Ausfüllen von Formularen für die Wohnung“, sagt Trieschmann. Außerdem bietet die Purdue-Uni eine eigene Krankenversicherung und Arztpraxis. Willkommensveranstaltungen wie ein Barbecue und ein Begrüßungsempfang erleichtern es den ETIT-Studierenden, erste Kontakte zu knüpfen.
Der Campus
Die Purdue-Uni liegt in West-Lafayette. „Der Campus gleicht einem kleinen Park: Es gibt Grünflächen, einen Springbrunnen und einen Glockenturm. Im Inneren der Gebäude punktet die Uni mit einer sehr guten technischen Ausstattung“, beschreibt Trieschmann. Auch für Freizeitaktivitäten ist gesorgt. Der Campus verfügt über professionelle Sportanlagen wie ein eigenes Fitnesscenter und eine Tartanbahn.
„Alles in allem hat die Zeit in Purdue sowohl mich als auch mein Studium sehr bereichert. Nicht nur die fachlichen Aspekte machen so ein Jahr unvergesslich. Es ist vor allem der Austausch mit den Menschen aus den unterschiedlichsten Nationen und das Kennenlernen einer anderen Kultur“, sagt Trieschmann.