CrossING 2020
Mit CrossING bieten wir jährlich eine Plattform, um unsere Studierenden der Ingenieurwissenschaften auf ihrem Weg in die Berufswelt zu unterstützen und mit potentiellen ArbeitgeberInnen zu connecten. Hier treffen junge IngenieursstudentInnen auf nationale sowie internationale UnternehmerInnen. Angepasst an die derzeitigen Gegebenheiten, fand das Event am 23. und 24. September 2020 erstmalig online und digital statt. Über Videokonferenzen und einen Moodle-Kurs wurden Knigge-Tipps gegeben, Bewerbungsmappen gecheckt, Beratungen für das perfekte Bewerbungsfoto angeboten und Fragen an zukünftige Arbeitgeber gestellt.
Tag eins startete klassisch mit der Begrüßung unserer CrossING-Veranstalterin Frau Lassak, die zunächst einen groben Überblick zur technischen Planung der zwei digitalen Veranstaltungstage gab und den Teilnehmenden direkt zu Beginn aufzeigte, auf welchen verschiedenen Wegen auch digital ein falscher Eindruck entstehen kann. Welche Störfaktoren gilt es bei einem Videointerview zu vermeiden? Welchen Hintergrund wähle ich? Was ziehe ich an und wie kann ich trotz Kamera Blickkontakt halten? Das Fazit der ersten Stunde: „Mit all diesen einzelnen Faktoren setzen Sie ein Statement“, stellte Frau Lassak heraus.
Weiter ging es mit Karriereberater Marcus Holzheimer, der über die Jahre bereits ein bekanntes und überaus gefragtes Gesicht unserer CrossING-Veranstaltung geworden ist. Ganz à la Business-Nettiquette erklärte er, weshalb die meisten seiner Klienten keine Bewerbung schicken, um einen Job zu bekommen. Mit der Düsseldorfer Skyline im Hintergrund und digitaler Flipchart, führte Herr Holzheimer die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Tag eins realitätsnah und interaktiv durch den Bewerbungsdschungel. Er verwies zudem auf eine wichtige zentrale Frage im Bewerbungsprozess, die neben der Frage, was Unternehmen von ihren Bewerberinnen und Bewerbern erwarten, immer wieder aufkam, nämlich der Frage: „Was wollt IHR eigentlich?“
Nach der Mittagspause um 13 Uhr übernahm dann das Team der Research School der RUB. Ursula Justus und Björn Kirschbaum gaben einen Einblick, was Studierende in der Research School erwartet. Hierbei brachten sich auch die Teilnehmenden bereits rege ein und stellten Fragen zum Thema Forschung. Im Anschluss daran, übernahm erneut Herr Holzheimer und stellte die Vorteile des „Networking“ heraus. Einmal mehr betonte er, wie wichtig vor allem die Kontaktpflege dabei ist.
Fotografin Claudia Jaquet, die ebenfalls bereits seit einigen Jahren bei der CrossING dabei ist, gab zum Nachmittag hin einen Überblick, worauf beim perfekten Bewerbungsfoto zu achten ist, welche Kleidung passend erscheint und weshalb ein übertriebenes Lächeln ebenso unvorteilhaft ist, wie ein grimmiger Blick.
Appell des ersten Tages: Raus aus der Komfortzone, rein ins Networking. „Sie merken, es ist wichtig, ihre Komfortzone zu erweitern“, schloss Frau Lassak den ersten Karriereveranstaltungstag.
Am Donnerstag, 24. September 2020, durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Wissen vom Vortag dann in die Tat umsetzen. Menja Prenkel von Brunel startete den Unternehmenstag mit einer Übersicht, was es beim Bewerbungsgespräch vor Ort als auch virtuell zu beachten gilt. „Es ist vor allem wichtig, sein Interesse für eine Position zum Ausdruck zu bringen, indem man selbst Fragen stellt“, erklärte sie.
Nach einem kurzen Austausch mit den Studierenden, berichtete Kirsten Alting von der Firma Evonik Technology anschließend, weshalb eine Karriere selten gradlinig laufen muss, um glücklich zu machen. Silke Weber von thyssenkrupp gab danach einen Einblick in ihr Privatleben und erzählte, wie sie Familie und Kinder in ihrem Unternehmen unter einen Hut bekommen hat. Auch Ellen Losacker vom TÜV Nord hatte zum Thema der Vereinbarkeit von Familie und Job viel zu erzählen: im letzten Jahr noch mit Säugling bei der CrossING, gab sie in diesem Jahr Einblicke in das Leben in Zeiten von Homeoffice mit Baby. „Ein Baby im Homeoffice“, sagte sie, „das ist fast nicht möglich – denn schließlich braucht man zum Arbeiten auch die nötige Ruhe und Konzentration.“
Nach einer kurzen Kaffeepause meldete sich Sven Keßler von Geotechnik CDM Smith zu Wort und berichtete aus der Perspektive des Jetsetters, ebenso wie des Vaters in Elternzeit, der irgendwann für sich entschieden hatte, dass sieben Jahre Berufserfahrung eine optimale Grundlage sind, um statt ständiger Dienstreisen, seine eigene Reise mit seiner Familie weiterzudenken. Ein Tipp an die Teilnehmenden von ihm: „Nutzt die Zeit zwischen eurem Berufsstart und der Entscheidung, eine Familie haben zu wollen.“
Auch Manuel Roddelkopf von Schneider Electric betitelte seine Vorstellung mit „Elternzeit – schönste Zeit“. Der junge Vater stellte einmal mehr den Wandel des Rollenverständnisses heraus. „Elternzeit ist kein Urlaub, aber eine tolle Erfahrung mit der Familie“, sagte er.
Kontrastreich und verschieden, was die CrossING ausmacht, erzählten Joelle Engelmann und Tim Brückner von der Deutschen Bahn AG im Anschluss von ihrem Werdegang bei der DB und welche Möglichkeiten es für Ingenieursabsolventen dort gibt.
Werner Siedentopf und Lea Gieseler von Redpath Deilmann berichteten über ihren Werdegang im Bereich der Bergbauspezialarbeiten und mögliche Karrierewege. Nach der Mittagspause starteten Alissa Aarts und Lea Eggemann, zusammen mit ihrem Kollegen Dr. Martin Finsterbusch vom Forschungszentrum Jülich in eine neue Runde. Sie stellten einmal mehr die Vielfältigkeit und frühen Einstiegsmöglichkeiten des Forschungszentrums heraus. Auch hier ergaben sich einige Fragen und ein Austausch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Oliver Möller und Stefanie Schroeder von umlaut präsentierten ihre Unternehmensphilosophie „just be umlaut“ und bewiesen einmal mehr, wie wichtig in der Zeit von digitalen Konferenzveranstaltungen eine gute Präsentation wirken kann. Katharina Buchholz von Bosch Rexroth gab Einblicke zum Traineeprogramm und ihren Werdegang. Anne Stallbaum und ihr Kollege Levent Güntürkün präsentierten mit ihrem Unternehmen Keysight Technologies, welchen Stellenwert Elektronik-Design und –Test heutzutage hat und welche vielseitigen Arbeitsfelder das Unternehmen bedient.
Im letzten Zoom-Slot um 14.40 Uhr gab Michelle Twardzik der WORLDFACTORY, Start.up Center der RUB, Einblicke in die verschiedenen Berufsfelder und Arbeitsbereiche im Bereich der Start-up Förderung. Katja Lonnemann, Violaine Werqui und Thierry Ollivero brachten mit Austauschgesprächen auf Englisch und Deutsch erneut frischen Wind in die Veranstaltung und beleuchteten ihren Werdegang bei AIR LIQUIDE Deutschland.
Kathy Keiper und ihre Kollegin Julia Dargazanli von Avery Dennison Corp., die bereits seit einigen Jahren die CrossING besuchen, zeigten den Studierenden Möglichkeiten und Wege eines europäischen Traineeprogramms auf. Abschließend zur Vortragsreihe des zweiten Tages berichtete Janine Seybold über ihre Stelle bei der Würth Elektronik und Möglichkeiten, weltweit im Bereich Vertrieb und Logistik tätig zu werden.
Einzig das beliebte Speed-Dating erlag an diesem Tag ein wenig der Technik, sodass am Ende der Vortragsraum für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum allgemeinen Austausch zur Verfügung stand, um Kontakte zu knüpfen, weitere Fragen zu stellen oder teils direkt mit den Unternehmensvertreterinnen und -vertretern übers Telefon in Kontakt zu treten. Auch Berufsberater Marcus Holzheimer stand hier noch bis spät in den Abend Rede und Antwort, bis sich die digitale Runde langsam auflöste.
Wir danken ganz herzlich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Herrn Holzheimer, den Helferinnen und Helfern aus der Technik, unseren Studierenden und natürlich den Unternehmensvertreterinnen und -vertretern für eine gelungene und tolle digitale CrossING-Veranstaltung 2020.
(Screenshots: RUB/Zeitel)